Netbook läuft immer erst flüssig schnell und wird dann immer langsamer

[INeedNOS]

SSD hat eigentlich nur Vorteile (außer, dass behauptet wird, dass SSD Speicher vergänglicher sind als eine drehende HDD. Das muss aber erstmal bewiesen werden. Bei CD´s hieß es auch, dass die maximal 10 Jahre halten. Meine sind 25 Jahre alt und laufen wie am ersten Tag....Rohlinge, selbst die billigen, laufen nach 20 Jahren auch noch)

[R0ADRUNNER]

(10.06.2015 17:35)INeedNOS schrieb:  interessante Diskussion

Zur Rakete wird er nicht und das ist auch nicht mein Ziel. Ich möchte nur einfach noch das Maximum für kleines Geld raus holen. Werde also eine SSD Platte für 50 EUR kaufen und eben einbauen. Ist ja in zwei Minuten gemacht und dann kommt da noch WIN7 drauf und gut ist´s, um noch zwei Jahre was mit dem Netbook zu machen und es dann zu entsorgen.

Da hat halt jeder eine andere Ansicht dazu.
Ich wollte das Lenovo auch noch länger behalten,bis ich halt mal ein Win Tablet zum testen bekam. Schon alleine nur mal VCDS auf beiden Geräten zu installieren ,war schon so extrem,daß ich da dann gewechselt hab.

[pixelflicker]

SSD hat nur Vorteile, außer beim Preis und bei der Größe, aber das ist hier beides nicht ausschlaggebend. Deswegen immer SSD und ich denke durchaus, dass sich das hier noch lohnt.

[Alcest]

Zum Ausfall:

HDD macht sich bemerkbar, wenn diese dem Tod nahe ist. Komische Geräusche, sehr langsam.
Man hat aber noch die Möglichkeit seine Daten zu retten.

Wenn eine SSD meint, ich will nicht mehr, dann sofort und endgültig.
Eine kaputte HDD lässt sich noch evtl teils wiederherstellen, was bei einer SSD unmöglich ist.
Ich Backup meine Systeme täglich auf meine NAS, daher kann mir alle 2 Tage eine SSD ausfallen und mich würde es nicht stören.

Über die Lebensdauer brauchen wir hier nicht diskutieren, da das System max. noch 2 Jahre halten soll wie ich verstanden habe. Mir sind schon einige SSD von verschiedenen Herstellern kaputt gegangen. Dazu muss ich sagen, dass ich ein Power-User bin und mit sowas auch rechne.

Ich persönliche kenne die Vorteile einer SSD, mein PC, mein Notebook und selbst meine NAS werden mit SSDs betrieben. Jedoch würde ich mich persönlich weigern noch 50 Euro für eine SSD (max 128 GB) auszugeben in ein System was damit nicht viel anfangen kann. Kein UEFI, kein SATA3 etc, ich persönlich halte nichts vom künstlichen pushen in solchen Systemen.

Dann lieber eine günstige 7200 RMP HDD die nichts kostet anstatt 50 Euro für eine SSD auszugeben die mit vermutlich max. 2,4 Gbit/s betrieben wird. Im Endeffekt muss jeder es selbst wissen, in aktuellen System gehe ich da mit.

Hier noch eine SSD Empfehlung, wenn es unbedingt eine SSD sein muss: https://www.alternate.de/Mushkin/Chronos...ct/1088552

Wer Mushkin nicht kennt, fast jeder RAM Riegel ist von dieser Firma, sehr fixe SSD für einen fairen Preis.
Und ja, Samsung und Intel sind auch gut, aber im Vergleich zu Mushkin preislich zu teuer.

[MichaelN]

Da möchte ich Dir wiedersprechen. Eine SSD bringt auch einen spürbaren Geschwindigkeitsvorteil in einem System ohne SATA3. Ich habe es selber an einem alten Rechner erlebt.
Der Hauptvorteil - die geringere Zugriffszeit bei verteilten Zugriffen - hast Du bei einer SSD immer. Auch wenn sie aufgrund der Schnittstelle nicht ihre volle Geschwindigkeit erreicht.

[Alcest]

Ich habe nie gesagt, dass es nicht schneller ist aber eine HDD ist trotzdem ausreichend in einem solchen System.
Wir reden hier über wenige Sekunden und dafür 50 Euro auszugeben, ich weiß nicht.
Aber ich verbaue mir doch auch kein V8 und nutze nur 4 Zylinder. Das entzieht sich irgendwie meiner persönlichen Logik.

System einfach neu aufsetzen, aktuelle Treiber und nur das was man braucht installieren.
Dann startet das Programm in 5 anstatt in 2 Sekunden und man hat aber 50 Euro gespart.

[theagressor]

(11.06.2015 08:07)MichaelN schrieb:  Da möchte ich Dir wiedersprechen. Eine SSD bringt auch einen spürbaren Geschwindigkeitsvorteil in einem System ohne SATA3. Ich habe es selber an einem alten Rechner erlebt.
Der Hauptvorteil - die geringere Zugriffszeit bei verteilten Zugriffen - hast Du bei einer SSD immer. Auch wenn sie aufgrund der Schnittstelle nicht ihre volle Geschwindigkeit erreicht.

Sehe ich auch so, wir haben schon viele ältere PCs durch SSDs wieder deutloch flotter gemacht. Natürlich stimmt die Limitierung durch CPU und SATA1 oder 2, aber selbst mit Sata 2 kommen immer noch 250MB/s über die Leitungen, das schafft fast keine HDD dauerhaft.
Ich selber habe einen Q6600 von 2007 mit SATA2 als PC zu hause und dieser ist durch eine Samsung SSD als Bootmedium, sprich Windows und Programme, deutlich "flotter" geworden. Wobei ich hier die Reaktionszeiten meine, also das arbeiten an sich ist flüssiger.

Ich an seiner Stelle würde mir ganz klar anschauen ob das "Leistungsloch" durch CPU-, RAM- oder Festplattenlimitierung herrührt und dann entscheiden ob eine SSD Sinn macht. Wahrscheinlich wird eine kleine SSD aber einen zumindestens spürbaren Erfolg bringen, denn gerade Notebookfestplatten neigen sehr schnell dazu an Leistung zu verlieren, auf Grund von mechanischem Verschleiß.

Wir haben hier im Betrieb Messungen mit Fabrikneuen HDDs gemacht die damals ca. 80-90MB/s brachten, nach 2-3 Jahren im täglichen Betrieb kamen davon oft nur noch 20-30MB/s rum, das ist nur noch ein drittel oder viertel der Leistung und das spürt man gewaltig. Beide male wurde vorher die Platte komplett formatiert und mit einer neuen Windows-Installation versehen.

Bezüglich Ausfallsicherheit einer SSD, dürfte das hier irrelevant sein, aber wer sich mal die bekannten Dauertests anschaut, wird sehen das die meisten SSDs deutlich länger halte als die Hersteller versprechen und oftmals sogar länger als konventionelle Consumer HDDs.
Es hat schließlich auch einen Grund warum z.B. Samsung selbst bei seinen "billigen" SSDs alla Evo-Serie mittlerweile 5 Jahre Garantie anbietet, das gab es bei HDDs so gut wie gar nicht und wenn dann meistens bei teuren 24/7 Enterprise HDDs.

mfg Agressor

[Alcest]

Also meine HDD in meinem System, was als Zwischendatenspeicher genutzt wird, schafft locker über 110 MB/s wenn ich Daten auf meine NAS kopiere und die ist schon über 2 Jahre alt. Sowas halte ich für absurd, dass die nur noch 20 - 30 MB/s schaffen.
Und ich knechte mein PC System wirklich sehr hart. Ich habe eine recht große Infrastruktur bei mir Privat, mit eigener Domäne und ist vergleichbar mit einem kleinen Firmennetzwerk.

Wenn ich alles richtig konfiguriere ist jedes System schnell, auch mit HDD.
Mein Vater hat auch nur eine HDD und bei Ihm läuft alles flüssig. Chrome öffnet sich auch in 2 - 3 Sekunden.
Anmeldung dauert auch nur wenige Sekunden weil der Autostart aufgeräumt ist.

Und wie ich schon vorher geschrieben habe, wenn man sein System zumüllt ist es immer langsam, selbst eine SSD.

[theagressor]

(11.06.2015 08:43)Alcest schrieb:  Also meine HDD in meinem System, was als Zwischendatenspeicher genutzt wird, schafft locker über 110 MB/s wenn ich Daten auf meine NAS kopiere und die ist schon über 2 Jahre alt. Sowas halte ich für absurd, dass die nur noch 20 - 30 MB/s schaffen.
Und ich knechte mein PC System wirklich sehr hart. Ich habe eine recht große Infrastruktur bei mir Privat, mit eigener Domäne und ist vergleichbar mit einem kleinen Firmennetzwerk.

Wenn ich alles richtig konfiguriere ist jedes System schnell, auch mit HDD.
Mein Vater hat auch nur eine HDD und bei Ihm läuft alles flüssig. Chrome öffnet sich auch in 2 - 3 Sekunden.
Anmeldung dauert auch nur wenige Sekunden weil der Autostart aufgeräumt ist.

Und wie ich schon vorher geschrieben habe, wenn man sein System zumüllt ist es immer langsam, selbst eine SSD.

Die 110MB/s dürften zum einen von einer recht großen sequentiell kopierten Datei kommen und zum anderen bringt eine HDD bauart bedingt ihre volle LEistung nicht über den kompletten Speicher sondern, genau wie eine CD nur auf den äußeren "Ringen" des Speichers.
Du hast sicherlich recht das man mit einer aktuellen Festplatte auch vernünftige Ergebnisse erzielen kann, jedoch wird man den Unterschied zu einer SSD immer merken. Die von mir genannten 20-30MB/s beziehen sich, nicht wie dein Copyjob auf ein NAS-Device, auf einen sequentiellen Schreib- oder Lesevorgang, sondern entstammen einer Messung mit Zugriffen auf Dateien unterschiedlichster Größe, wie z.B. Atto Disk Benchmark es macht.
Natürlich schafft auch eine "alte" HDD nach längerer Nutzungsdauer im Peak oder bei, wie von dir genannten Copyjobs, ihre ursprüngliche Leistung. Denn hierbei muss der Schreib-Lesekopf nicht ständig neu positioniert werden, da wie das Wort schon sagt, sequentiell gelesen oder geschrieben wird.
Gerade im Stellmotor der die Köpfe positioniert, findet ein "deutlicher" mechanischer Verschleiß statt. Deutlich sind hier relativ, da schon 1mm hier ein riesen Unterschied ist. Das führt dazu das der Kopf viel öfters positioniert werden muss, da vielleicht beim ersten mal der benötigte "Punkt" nicht genau getroffen wird oder es länger dauert bis der Kopf "ruht", also nicht mehr vom bewegen "wackelt". Dadurch entstehen höhere Latenzzeiten, da eine Festplatte in so einem Fall nun mal bauartbedingt eine Umdrehung "warten" muss bis die benötigten Daten wieder am Lesekopf vorbeikommen. Das sind alles minimale Sachen, die sich aber wie z.B. beim Windows- oder Anwendungsstart schnelle aufsummieren, da hier keine großen Dateien, sondern viele winzige Dateien von den unterschiedlichsten physikalischen Orten der HDD geladen werden müssen.

Sicherlich wird das Netbook was hier geannnt wird nicht die volle Leistung einer SSD nutzen können, aber gerade in Netbooks, wo auch mal schnell die 1 oder 2GB RAM "erschöpft" sind, wird fleißig auf die HDD oder SSD ausgelagert. Das ganze geht natürlich deutlich flotter auf eine SSD, auch wenn es nur SATA 1 oder 2 ist.
Du musst dir mal vor Augen führen, das deine Festplatte die du genannte hast mit 110MB/s nicht mal SATA1 "ausreizt" da dies theoretisch 150MB/s erlaubt und
bezüglich Latenzzeit hier mal ein kleiner Auszug aus dem folgenden Artikel auf pcwelt.de

PCwelt-Artikel

Große Tempounterschiede zwischen SSD und ferromagnetischen Festplatte gibt es bei den Zugriffszeiten. Der Grund: Bei herkömmlichen Festplatten muss die Laufwerkssteuerung zunächst den gewünschten Datensektor suchen, den zuständigen Schreib-Lese-Kopf dorthin bewegen und warten, bis der Kopf ruhig über der Spur läuft. Im Mittel dauert das, je nach Modell, zwischen 4 und 10 Millisekunden. Eine SSD kann hingegen jede Speicherzelle direkt ansteuern und so sprichwörtlich unmittelbar auf Daten zugreifen und benötigt so durchschnittlich nur ein hundertstel dieser Zeitspanne

mfg Agressor

[Alcest]

Und die 110 MB/s sind durch mein 1 Gbit Netzwerk beschränkt und ja es handelt sich um eine sequentiell kopierten Datei von mehreren GB. Jedoch ist selbst im Benchmark mehr als 30 MB/s drin.

Du musst mir nicht den Unterschied zwischen einer SSD und HDD erklären, der ist mir schon lange bekannt.
Ich nutze SSD schon, da waren die Preise noch nicht wirklich erschwinglich.

Trotzdem ist es schlichtweg unnötig in solch ein Netbook eine SSD einzubauen, das ist und bleibt schlichtweg rausgeschmissen Geld.

Und ich finde auch schön wie alle immer nur mit irgendwelchen Copy Paste Antworten kommen und immer nur gesagt wird: Ja, schnellere Zugriffszeiten. Das ist schon lange eine Binsenweisheit und Google ist nicht wirklich neu. Man muss das System komplett betrachten und einfach mal Abwegen ob es Sinn macht oder nicht.

Und nur für Browser und VCDS eine SSD zu kaufen halte ich noch immer für fraglich. Wir reden hier noch immer über Sekunden.

Und zu deinem Text: "Im Mittel dauert das, je nach Modell, zwischen 4 und 10 Millisekunden."
Also nun wird es lächerlich oder nicht? Würde es hier um ein High Perfomance System gehen, Ok, aber um ein Netbook?!
Irgendwann sollte man auch mal die Kirche im Dorf lassen.

Ich meine das nicht böse, aber du kannst mit dieser Grundeinstellung bei Discounter Märkten anfangen und jeden eine SSD aufquatschen anstatt eine optimale Lösung zu finden.

Frischen System reicht aus, das ist Fakt. Wenn man 50 Euro über hat und sich unbedingt eine SSD zu holen weil man keine 3 Sekunden warten kann, bitte. Ich halte es nicht für Verhältnismäßig und unnötig für den speziellen Anwendungsbereich.