Sturm - Orkan "XAVER"

[Nightflight71]

(07.12.2013 15:24)Maroon Marc schrieb:  Ich bin Donnerstag von Regensburg nach Hause ins Sauerland gefahren (550km).
Bei Fahrtantritt hatte ich wegen des üblen Sturms echt Bedenken ob ich heil bzw. überhaupt ankomme. Was soll ich sagen, 50km vor Kassel 10min. heftiges Schneetreiben und auf den letzten gut 150 km ein paar stärkere Böen...so ein Aufriss in den Medien - Lächerlich!

Ich bin da eher gegensätzlicher Meinung: gut, dass es jetzt weniger Beschädigungen gab, lag wohl daran, dass der Orkan "Christian" vor 6 Wochen schon allen umgepustet hat, was nicht Sturmfest war.

Die Sturmflut an der Nordsee war die 2. schwerste seit es Aufzeichnungen darüber gibt. Das es keine Toten gab ist meiner Meinung nach eine der Folgen der breiten Berichterstattung und Warnmeldungen. Das es kaum Sachbeschädigungen durch die Flut gab, ist ein Zeichen dafür, dass der norddeutsche Küstenschutz funktioniert.

Mir ist ein Sturm, vor dem viel gewarnt wird und kaum etwas anrichtet viel lieber, als einer wie "Christian" der für viel Chaos gesorgt hat im Norden rund um Hamburg, nur weil keiner mal eine Warnung 1-2 Tage vorher ausspricht. Ich hatte zum Glück Urlaub in der Zeit, aber einige meiner Kollegen, die im Nahbereich pendeln mussten in der Nacht im Büro schlafen, weil verkehrstechnisch nichts mehr ging in Hamburg.

Jetzt nichts gegen deine Fahrt ins Sauerland, aber wenn ein starker Orkan an der Nordsee und im niedersächsischen Tiefland tobt - und hier auch durchaus zu spüren war - warum sollte das in Bayern und Hessen interessieren. Nördlich von Hamburg stand jeglicher öffentlicher Nahverkehr still und der Flughafen Hamburg konnte als geschlossen genannt werden. Wie schon erwähnt, ich bin froh über die frühzeitig Warnung und darüber, dass durch die gute Vorbereitung der Bevölkerung in den wirklich betroffenen Gebiete es zu keinen nennenwerten Schäden kam.

[schnellchen]

1+ Nightflight - so sehe ich es auch!

[Maroon Marc]

Die Auswirkungen des Sturms sind sicherlich im Norden am stärksten gewesen. Ich kann deine Sicht der Dinge durchaus nachvollziehen, ich habe Familie Nahe Bremen und die Berichte sind ähnlich zu denen von dir. Worum es mir geht ist aber das im Radio eine regelrechte Panikmache herrschte, von Bayern über Hessen bin hin nach NRW, das war einfach vollkommen übertrieben.

[INeedNOS]

(09.12.2013 13:18)Nightflight71 schrieb:  Jetzt nichts gegen deine Fahrt ins Sauerland, aber wenn ein starker Orkan an der Nordsee und im niedersächsischen Tiefland tobt - und hier auch durchaus zu spüren war - warum sollte das in Bayern und Hessen interessieren. Nördlich von Hamburg stand jeglicher öffentlicher Nahverkehr still und der Flughafen Hamburg konnte als geschlossen genannt werden. Wie schon erwähnt, ich bin froh über die frühzeitig Warnung und darüber, dass durch die gute Vorbereitung der Bevölkerung in den wirklich betroffenen Gebiete es zu keinen nennenwerten Schäden kam.

sehe ich exakt genauso, erweitere das aber noch auf das Münster- und Emsland. Da war nämlich exakt gar nix Nennenswertes und es wurden trotzdem massenweise ORKANwarnungen heraus gehauen, die sich in Superlativen förmlich überboten haben. Von Windstärke 8 bis 11 und Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h für unsere Region war alles dabei. Wohlgemerkt: mehr als eine steife Brise mit Regen vermischt war hier nix. Ich war auch noch so "leichtsinnig" und habe nichts befestigt. Vor einer Woche habe ich unsere Carports mit Trennwänden verkleidet, die nur provisorisch befestigt und verkeilt gewesen sind, weil ich die an dem Tag unerwartet alleine aufstellen musste und mehr nicht geschafft habe. Wenn man mit der Schulter dran stößt, dann kippen die um. Nach dem "Orkan" standen sie aber noch Somit passt das Bild mit dem einen umgekippten Plastiksessel schon ganz gut als ironische Anspielung.

Sicher sehe ich es auch natürlich genauso, dass besser zu viel gewarnt wird als dass es hinterher Leid und Elend gibt, obwohl Sonnenschein angesagt wurde, aber die Medien sollten schon einigermaßen eingrenzen, dass sie mit Ihren jounalistischen Superlativen auch eine ganze Wirtschaft zum Erliegen bringen können. Wie gesagt: meine Termine wurden für den Tag ALLE abgesagt bis auf den einen, den ich dann "wahnsinnigerweise" mit einer 100 km Autobahnfahrt trotzdem wahrgenommen habe und vor Ort mal gar nix wie Sturm oder sowas war...und das mitten im niedersächsischen Flachland, wie angeblich gerade alles vom Sturm plattgewalzt wird. Unser Kunde war ebenso mächtig angenervt von der Verrücktmacherei, musste seine Mitarbeiter aber auch ab Mittags ziehen lassen, damit sie sich gegen den vermeintlichen Sturm rüsten konnten...

Ist doch der gleiche Käse wie mit der Panimache wenn der erste Schnee fällt...als wenn im letzten Quartal des Jahres noch nie Sturm und Schnee aufgetreten wären